Experimentelle Unfallchirurgie
AG Immunologie
Sepsis/Trauma
AG Biomaterialien
und Osteoimmunologie
Pathogenese der Immunsuppression bei Sepsis
Während einer Sepsis (systemische Infektion) kommt es zur Ausbildung einer Immunsuppression, die für eine erhöhte Infektanfälligkeit gegenüber opportunistischen Erregern verantwortlich ist. Dendritische Zellen sind professionelle Antigen-präsentierende Zellen und spielen eine wichtige Rolle bei der Koordination der Immunabwehr gegenüber Pathogenen.
Eigene Untersuchungen haben gezeigt, dass die Differenzierung von dendritischen Zellen im Knochenmark während einer Sepsis verändert wird. Die Folge ist, dass neu gebildete dendritische Zellen unfähig sind, natürliche Killerzellen und T-Lymphozyten zu aktivieren. Stattdessen hemmen die dendritischen Zellen andere Immunzellen und fördern so die Entstehung der Immunsuppression bei Sepsis.
Mit Hilfe eines klinisch relevanten Modells für polymikrobielle Sepsis wird aktuell untersucht, über welche Mechanismen die Differenzierung von dendritischen Zellen im Knochenmark bei Sepsis vermittelt wird. Dieses Projekt wird im Rahmen des Graduiertenkollegs GRK1949 „Immune Response in Infectious Diseases – Regulation between Innate and Adaptive Immunity“ von der DFG gefördert.
Weiterführende Informationen finden Sie hier.
Prof. Dr. rer. nat.
Stefanie Flohé
Leitung Unfallchirurgische Forschung, Arbeitsgruppenleiterin Immunologie Sepsis/Trauma
Pathogenese der Immunsuppression nach schweren Verletzungen
Patienten mit schweren Verletzungen erleiden häufig lebensbedrohliche Infektionen aufgrund der Entstehung einer Immunsuppression. In verschiedenen Projekten werden die Mechanismen untersucht, die nach Verletzungen der Skelettmuskulatur und/oder Knochen zur Entstehung der Immunsuppression führen.
Im Fokus stehen Zellen des angeborenen Immunsystems wie dendritische Zellen, Granulozyten und natürliche Killerzellen sowie sogenannte „danger associated molecular patterns“ (DAMPs), Moleküle, die nach Gewebeverletzung freigesetzt werden und immunmodulierende Aktivitäten aufweisen.
Ziel ist es, potenzielle therapeutische Ansätze zu identifizieren, die die Funktion der Immunzellen nach schweren Verletzungen wiederherstellen.
Team
Michaela Bak
MTA
Katja Bergmann
MTA
Monika Hepner-Schefczyk
MTA
AG Biomaterialien und Osteoimmunologie
Die Arbeitsgruppe Biomaterialien und Osteoimmunologie beschäftigt sich mit der Erforschung von Biomaterialien zum Einsatz in der muskuloskelettalen Chirurigie und deren Wechselwirkungen mit dem menschlichen Körper. Untersucht werden das Einwachsverhalten und die Biokompatibilität neuartiger Oberflächenstrukturen und Materialien, sowie der destruktive Einfluss von Abriebpartikeln verschiedenster Werkstoffe. Andererseits beschäftigt sich die Arbeitsgruppe intensiv mit den Wechselwirkungen zwischen Knochen- und Immunzellen, dem Aspekt der sogenannten „Osteoimmunologie“.
Da diese Zellen zum Teil eng verwandte Signalwege und -moleküle besitzen, ist die Untersuchung dieser zellulären Interaktionen von besonderem Interesse für das Verständnis des Knochenstoffwechsels unter physiologischen wie auch unter pathologischen Bedingungen. Im Fokus der Analysen stehen hierbei vor allem entzündliche Prozesse an der Grenzfläche zwischen Knochen und Biomaterialien.
Weiterführende Informationen finden Sie hier.
Priv.-Doz. Dr. rer. nat.
Monika Herten
Dipl. Biologin, Unfallchirurgische Forschung
Prof. Dr. med.
Max Kauther
Research Consultant